Strategische Allianz zwischen Corel, KDE und Debian

21. April 1999

Strategische Allianz zwischen Corel, KDE und Debian, um die Entwicklung einer neuen Linux® Distribution voranzubringen. Corel ist daran ein benutzerfreundliches Linux-GUI und -OS noch diesen Herbst an Benutzer und OEMs auszuliefern.

Ottawa, Canada - 21. April 1999 - Corel Corporation (NASDAQ: COSFF, TSE: COS) gab heute eine Allianz mit zwei wichtigen Open Source Entwicklergemeinschaften bekannt. Sie soll die Entwicklung einer von Corel angeregten Linux® Distribution voranbringen, die eine benutzerfreundliche Linux-Installation und eine graphische Benutzeroberfläche (GUI) für den Desktop PC bieten soll.

Corel und das K Desktop Environment (KDE) Projekt werden zusammenarbeiten, um das KDE GUI zur Einbindung in die kommende Corel Linux-Version, die auf Desktopbenutzer ausgerichtet sein soll, weiterzuentwickeln.

»Corel hat sich entschieden mit KDE als Desktopinterface zu arbeiten, weil wir glauben, dass es in seiner Entwicklung anderen Angeboten weit voraus ist«, sagte Derek Burney, Corels Vizepräsident der Entwicklung. »KDE kann leicht so konfiguriert werden, ein Windows-ähnliches 'Look and Feel' anzubieten, das in unserer Strategie, alle Aspekte der Arbeit in einer Linux-Umgebung mit momentanen Windows-Angeboten kompatibel zu machen, sehr wichtig ist.«

»Corel wird auch alle Weiterentwicklungen an Open-Source-Software der Open-Source-Gemeinde zur Verfügung stellen«, sagte Mr. Burney. »Die Entwickler in dieser Gemeinde sind die Stärke von Linux, und mit den jüngsten Beiträgen zum WINE-Projekt unterstützt Corel ihre Bemühungen in großem Maße.«

»Der andauernde Einsatz unseres Projektes eine attraktive, stabile und funktionale Desktopumgebung zu schaffen und Corels Erfahrung mit der Entwicklung von 'state-of-the-art' graphischen Oberflächen, wird dazu beitragen, dass Benutzer noch bessere Erfahrungen mit dem preisgekrönten KDE machen.«

Corel wird sein Desktop Linux Angebot auf der Debian GNU/Linux Distribution aufbauen, die in der Linux-Gemeinde schon eine der am weitesten verbreitete und für ihre Stabilität und Sicherheit bekannt ist.

»Debian hat schon deutliche Schritte in Richtung Linux auf dem Desktop gemacht, also ist dies eine natürliche Partnerschaft«, sagte Erich Forler, Corels Linux Produktmanager. »Die Linuxgemeinde hat auch erkannt, dass Debians Linux-Distribution aus extrem sauberen Code aufgebaut ist, und ihr Engagement für Dokumentation des Codes und der Applikationen macht Open-Source-Entwicklung effizienter und organisierter.«

»Ich bin sehr erfreut zu sehen, dass Corel den Schritt in die Open-Source-Welt macht und mit nichtkommerziellen Organisationen wie Debian und KDE kooperiert«, sagte Wichert Akkerman, Debians Projektleiter. »Durch die Kombination von Debians Stärken, wie z.B. die große Zahl der Entwickler, ein offenes Entwicklungsmodell und eine öffentliche Fehlerdatenbank, mit Corels Erfahrung mit der Entwicklung von Office- und Desktopprodukten, denke ich, werden wir in der Lage sein, ein herausragendes System mit dem Besten aus beiden Welten zu produzieren.«

Mit der kürzlichen strategischen Allianz mit Cygnus, durch die Corel mit Cygnus GNUPro Softwaretechnologie in der Lage ist, seine marktführenden Anwendungen auf Linux zu portieren, ist Corel nun daran, die angekündigte Linux-Distribution im Herbst auf den Markt zu bringen. Dies wird vor der Veröffentlichung seines WordPerfect® Office 2000 für Linux und CorelDRAW® 9 für Linux sein, die im vierten Quartal bzw. Anfang 2000 erscheinen werden.

Die Stärke und Popularität von Linux wächst stetig. Die International Data Corporation (IDC) hat kürzlich angekündigt, dass bis 2003 die kommerziellen Auslieferungen von Linux stärker wachsen werden, als alle anderen von IDC unterstützten Client- oder Server-Umgebungen. IDC geht davon aus, dass kommerzielle Auslieferungen von Linux mit einer »compound annual growth rate« (CAGR) von 25% von 1999 bis 2003 steigen werden, verglichen mit 10% CAGR für alle anderen Client-Arbeitsumgebungen und 12% CAGR für alle anderen Server-Umgebungen zusammen.